Donnerstag, 30. August 2007

Warum Korea?



Ihr werdet euch vielleicht fragen, warum ich gerade nach Korea gegangen bin. Der praktische Grund ist, dass die theologische Fakultät der HU eine Partnerschaft mit der Hanshin University in Seoul hat und ich somit ohne hohe Studiengebühren ($3000/Semester) studieren kann und Scheine, die ich in Korea mache anerkannt bekomme. Aber der eigentlich wichtige Grund, warum ich nach Korea bin: In Korea ist eine Erweckung im Gange, die für Deutsche fast unvorstellbar ist. Die Kirche gibt es in Korea erst seit 200 Jahren (katholisch) bzw. seit 100 Jahren (evangelisch) und trotzdem sind ein Dittel der Bevölkerung Christen! Korea hat jede Menge riesiger Gemeinden. Eine Kommillitone erzählte mir von seiner Gemeinde und sagte, sie wäre klein. Ich habe ihn gefragt, was klein bedeutet und er sagte: 2000 Leute. Okay? Klein? Is klar!!! Die Gemeinde von Dr. David Yonggi Cho in Seoul hat über 500.000 Mitglieder (nach der Teilung der Gemeinde - vorher waren es knapp 1 Million). Die Gemeinde hat eine eigene Tageszeitung, eine eigene Universität und ein riesiges Gemeindezentrum in Seoul. Angefangen hat seine Arbeit in einem alten Militärzelt mit einer Hand voll Christen. Hier kann man live erleben, was es heißt, wenn Gottes Reich aus dem "Standby-Modus" in den "Power-Modus" geschaltet wird. Lasst uns beten, dass Er dies auch in Berlin tut!!!

2 Kommentare:

christian hat gesagt…

Wie sehen das eigentlich die nicht-christlichen Koreaner? Haben die andere Religionen? Was mich auch mal interessieren würde: Angenommen du kommst als atheistischer Tourist ohne Vorahnung nach Seoul. Würde man es dann irgendwie mitkriegen, dass dort viele Leute Christen sind? Bei so vielen müsste es sich doch in der Stadt bemerkbar machen, oder?

Gruß, Christian.

Koreaklötn hat gesagt…

Hi Christian,

eine sehr gute Frage! Also offiziell sind ein Viertel bis ein Drittel des Landes Christen. Weitere 26% bekennen sich zum Buddhismus. 46% bezeichnen sich selbst als konfessionslos. Dies ist beachtlich hoch, was aber v.a. daran liegt, dass der Konfuzianismus erst seit 1995 als Religion anerkannt ist. Viele Koreaner leben konfuizianisch, aber nur 1% gibt dies als Religion an. Wenn man durch Seoul geht, sieht man viele Kirchen und riesengroße christliche Gebäude (zu erkennen am Kreuz) - ich habe heute ein ca. 15-20 Stockwerke hohes Gebäude photografiert, das ein großes, weißes Kreuz an der Fassade hatte. Ich werde dieses Bild noch in den Blog stellen. Und am Montag hat mich eine meiner Doktorinnen mit zu einer Art "Minikonferenz" genommen (ein holländischer Theologe, der perfekt deutsch konnte, hat gesprochen) - auf jeden Fall war diese Konferenz in einem christlichen! Hotel. Das Hotel hatte 18 Stockwerke (alles sehr edel mit Marmor und Bildschirmen im Lift etc.), im Erdgeschoss war ein christlicher Shop und an den Wänden waren Liedtexte (ich schätze mal Lobi) und andere Texte (sicher Bibelverse). Da zeigt sich schon, dass das Christentum in Korea eine große Rolle spielt.
Vielen Dank für die gute Frage und bitte weitere dieser Art. Ich bemühe mich um schnellstmögliche Antwort. Gottes Segen und Grüße

Felix.