Freitag, 28. September 2007

hinter den sieben Bergen...















liegt das Städtchen Gunsan (200.000 Einwohner), in dem ich die letzten Tage verbracht habe. Ich war ja, wie gesagt, in der Familie von Young-Seok. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar. Denn ich habe wirklich die Tage in der Familie gelebt, als wäre ich Teil dieser. Alles wurde einfach so gemacht, wie immer - nur dass halt so nen kurzhaariger Deutscher mit am Tisch saß. Die Eltern von Young-Seok sind absolut liebenswert und überaus gastfreundlich - sehr toll. Die Mutter hat städnig gekocht und uns total verwöhnt. Ich fühlte mich fast schlecht - weil sie so großzügig waren. Aber für die Koreaner ist es ein großes Kompliment, wenn man ihr Essen mag und ordetnlich zulangt. Naja und das habe ich auch getan. Ich habe alles gegessen, was auf dem Tisch war und fand wirklich alles gut - da habe ich natürlich nen guten Eindruck hinterlassen (wenn das immer so leicht wäre...) Leider konnten die Eltern kein Englisch - aber Young-Seok hat gedolmetscht und somit konnten wir ein wenig kommunizieren. Die Familie von Young-Seok ist sehr groß, denn er hat 5 Schwestern (der arme Kerl!) - alle schon verheiratet und fast alle haben schon Kinder. De älteste Neffe von Young-Seok ist schon 16 Jahre alt. Drei von den fünf Schwestern waren da mit ihren total bezaubernden Kindern. Wir sind am Dienstag zum Frühstück zu der Großmutter von Young-Seok (sie ist stolze 95 Jahre alt) und seinen Onkeln gefahren. Das war dann wirklich auf dem Land. Wir haben an den Gräbern der Großeltern gebetet und dann ne Menge Kastanien gesammelt, die man kochen und essen kann - sind echt lecker - nen bisschen wie Kartoffeln. Am Nachmittag sind wir dann nach Daecheon gefahren, was ungefähr 30km entfernt liegt. Und dort habe wir alle im Hotel gewohnt. Ungefähr 14 Leute in einem Hotelraum (3 Zimmer). War echt total cool (scheiße, dass ich kaum Koreanische kann). Dort waren Young-Seok und ich dann im Westmeer bzw. Gelben Meer baden. Das Wasser hatte auf jeden Fall 23°C - also total super. Am Mittwoch sind wir dann zurück nach Gunsang gefahren und haben dort das Meer gesehen und eine große Halbinsel, die künstlich dem Meer entnommen wurde. Am Abend haben wir dann noch den GoDi von Young-Seoks Gemeinde besucht, wo der Pastor für uns gebetet hat. Anschließend haben wir noch mit den Freunden von Young-Seok Zeit verbracht und deren Eltern besucht. Der Respekt vor den älteren Menschen ist total wertvoll und schön. Dort wurde natürlich auch wieder geschlemmert - is ja klar! Wir haben lustige Photos geschossen und die Mutter von Lee (der lustige Kerl mit der Woody-Allen-Brille) hat gesagt, dass sie für mich betet, damit ich ein guter Diener Gottes werde, cool oder?

Samstag, 22. September 2007

Happy Chuseok!!!



Am Montag startet das größte und wichtigste Fest in Korea: Chuseok (추석) - das koreanische Erntedankfest. Von der Größe und Bedeutung des Festes, ist es ungefähr so, wie bei uns Weihnachten. Da in Korea viele Menschen (50% der Bevölkerung) in Seoul leben ist diese Fest wie eine Massenwanderung, weil alle in ihre Heimatorte und -dörfer fahren, um gemeinsam mit der Familie zu feiern und ein paar schöne Tage zu haben. Morgen geht es los und dauert bis Mittwoch. Das sind hier die großen Ferien. Und ich habe nun das große Glück, Chuseok in einer Familie feiern zu dürfen. Young-Seok hat mich zu sich eingeladen. Wir starten morgen Nachmittag und brauchen ca. 3h-4h mit dem Auto. Das ist spannend, weil das Leben auf dem Land total anders sein soll, als in Seoul - ich bin sehr gespannt. Außerdem ist es im Süden von Korea, in der Nähe des Meeres - ihr wisst, was das heißt: Baden gehen!!!^^ Wir haben hier nämlich noch um die 25°C, also super Badewetter. Ich hoffe nur, dass es dort keine Haie gibt (ich werde davon berichten, oder auch nicht...^^).
Ich weiß aber nicht, ob ich dort online bin und lasse deshalb meinen Computer im Wohnheim. Ich werde also ein paar Tage nichts posten können - nur damit ihr bescheid wisst (weißte bescheid, Schätzelein...) - ich bin nicht krank oder so, sondern feiere Chuseok und spiele mit den Haien. Ich werde natürlich tausend (TAUSEND) Photos schießen und die dann posten und ausführlich berichten. Euch allen ein tolles Wochende (was davon noch übrig ist), nen tollen GoDi und dicken Segen für nächste Woche!!!
Und damit euch nicht langweilig wird, gibt es ein kleines Rästel. Was ist auf dem zweiten Bild von oben zu sehen??? Wer die richtige Antwort weiß, den erwartet ein nichtzuübertreffendes Geschenk: Ein einmaliger Präsentkorb mit unvergesslichen Köstlichkeiten. Der Schiedsrichter des kleinen Konests ist natürlich der ebenso berühmte, wie beliebte Bienenmann. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und Mitarbieter der Firma sowie Angehörige der Mitarbeiter sind von der Teilnahme ausgeschlossen!)
Viel Spaß!

So dies und das...































Juhu Leute,

jeden Mittwochabend gibt Young-Seok (er hat mich vom Airport abgeholt und isst mit mir auf dem Photo die Krabbe) Kindern in einer Gemeinde in Seoul Nachhilfe in Englisch. Die Kinder stammen aus etwas ärmeren Familien und ich finde es total toll, dass Young-Seok sich dir Zeit nimmt und jeden Mittwoch mit den Mädels und Jungs arbeitet (ehrenamtlich versteht sich). Puii ist seit ca. einem halben Jahr dabei, dann kam ich, dann noch zwei koreanische Studenten, die mitarbeiten wollen und zu guter letzt noch Hau. Das hat letzten Mittwoch dazu geführt, dass wir mehr "Lehrer" als Schüler waren. Aber die Racker haben sich tapfer geschlagen, trotz dieser übermäßigen Lehrerpräsenz. Am Ende der Stunde dürfen die Kinder Fragen an die Ausländer stellen - sehr lustig!!! (an diesem Punkt des Unterrichts, ist ihr Englisch ganz plötzlich viel besser^^)

Am Freittag habe ich es endlich geschafft und war wandern in den Bergen hinter der Uni. Absolut traumhaft! Sehr grün, teilweise ordentlich steil - also genau richtig und man kann von dort oben mal einen Blick dafür bekommen, wie groß Seoul ist. Riesig!!! Die Stadt sieht aus, wie ein riesiger See, dessen Ende man nicht sehen kann - wow! Nach dem Wandern habe ich noch gute zwei Stunden Soccer gespielt - also ein sehr sportlicher Tag.

Heute Mittag wurde Puii von ihrem ehemaligen Pastor (sie hat im September die Church gewechselt) zum Mittagessen eingeladen. Nun ratet mal, wer das Glück hatte dabei zu sein??? Is klar. Und wenn ich Glück sage, dann meine ich Glück - es war ein ziemlich westliches Restaurant (ich glaube wegen mir). Wir haben Spare-Ribs, Rumpsteak und Schrimps gegessen - aber das war nur das Essen, was wir uns geteilt haben. Dann gab es noch ein All-You-Can-Eat -Buffet mit allem, was man sich denken kann: Pizza, Tortillas, Salate, Tiramisu, diversen Früchten, Softeis (zum selber zapfen), Suppen usw usw. Wir haben geschlemmert, wie die Könige. Und dazu noch das Beste: trockener, spanischer Rotwein. Dabei war eine Hand voll Jugendlicher aus der Church. Alle konnten gut Englisch und studieren spannende Fächer wie Design, Biomedical-Engineer und Maschinebau. Also ein ist klar: Dieses Land ist im Kommen und alles andere als arm.

Donnerstag, 20. September 2007

to pray is to live beyond your potential










Annjeong,

letzte Woche ist Hau, ein indischer Student angekommen und damit sind wir nun schon drei Austauschstudenten. Er ist 30 Jahre alt, stammt aus Manipur in Nordostindien, hat in Chennai (Madras)s studiert und ist seit Juli verheiratet. Und letzte Woche hat er erfahren, dass er im April wahrscheinlich Vater wird. Puii, er und ich verstehen uns exzellent und haben echt ne tolle Zeit zusammen. Am Dienstag Abend haben wir dann unsere Idee in die Tat umgesetzt und ein unser English-Prayer gestartet. Wir haben uns 9.30pm in der kleinen Kapelle des Wohnheims getroffen und zusammen Gott gelobt, dann habe ich eine kleine Andacht gehalten, anschließend haben wird Gebetsanliegen gesammelt und gebetet. Am Schluss haben wir uns bei den Händen gefasst und zusammen das Vaterunser gebetet - sehr toll! Den Lobpreis hat SomYung geleitet. Er spielt super Gitarre und Piano. Somit waren wir zu viert. Nächste Woche will ich ein Plakat machen und unsere Mitbewohner einladen. Puii will Kerzen besorgen und SomYung den Lobi vorbereiten. Hau wird das Thema machen und leiten. Wir wollen dann für persönliche Anliegen beten und für Anliegen der Studis, der Uni, des Landes, der Stadt, unserer Heimat usw. Es ist voll toll, dass wir aus total unterschiedlichen Ländern und Kulturen kommen, uns vorher nie gesehen haben und trotzdem eine Familie sind und zu dem gleichen Herrn beten. Das ist ein tolles Gefühl und ich bin gespannt, was aus dem Gebetskreis wird.
Und noch was: Es ist total schön, dass hier immer gebetet wird. Gestern wurden wir drei von den Professoren dick zum Mittagessen eingeladen und haben ordentlich geschlemmt. Vor dem Essen hat der ältere Rev. Ahn gebetet, aber wie! Am Beginn der Vorlesungen haben die Professoren gebetet und gestern hatte mein Fußballteam sein Spiel und vorher: Na klar - wurde gebetet! (Wir haben hier grad ne Art Uni-Meisterschaft und unser Team hat gegen eine der besten Mannschaften gespielt und immerhin ein 1:1 rausgeholt).