Donnerstag, 25. Oktober 2007

Ich habe eine Kleingruppe...



...nämlich in der Onnuri-Church. Eine Gemeinde, die es seit 24 Jahren gibt und die einige tausend Mitglieder hat und über 200 Missionare weltweit. Außerdem hat die Gemeinde einen genialen English-Ministry für alle Ausländer, die in Seoul leben und gern auf Englisch GoDi feiern und Gemeinschaft haben wollen. Ich hatte am Samstag ein super geniales Gespräch mit einem der Pastoren des Englisch-Ministry geführt, Andy Tschong, der mir einige sehr interessante Sachen erzählt hat (später mehr) und mich eingeladen hat, in die Kleingruppe zu kommen, die sich jeden Sonntag 6pm nach dem GoDi trifft. Meine Gruppe ist super genial – eine gute Mischung aus englischsprachigen Koreanern und Amerikanern und dazwischen dann ich. Wir haben über die Predigt gesprochen, einige Fragen dazu duchdacht. Dann haben wir Gebetsanliegen gesammelt und zusammen gebetet. Anschließend waren wir noch lecker thailändisch Essen gehen und hatte ne super Gemeinschaft und jede Menge Spaß. Es war, als würden wir uns seit Jahren kennen – tolle Zeit. Ich bin so dankbar für diese Kleingruppe, weil ich dadurch die Möglichkeit habe, die Gemeinde kennen zu lernen, gewissermaßen in sie einzutauchen und somit zu lernen – weswegen ich ja hier bin. Außerdem sind die Leute total sympathisch, warmherzig und offen und ich genieße die Zeit mit ihnen sehr. Es erinnert mich doch stark an die JKB (aber an das Original kommt natürlich nichts ran – is ja klar!^^). Zwei Sachen, die mir Andy erzählt hat, möchte ich kurz teilen: Ihr wisst ja sicher, dass vor einigen Monaten über zwanzig koreanische Missionare in Afghanistan entführt wurden. Die Onnuri-Church hat die 21 entführten Christen aus Afghanistan und ihre Eltern zu einem Art Retrait-Wochenende eingeladen. Einige der Eltern sind Buddhisten und haben im koreanischen Fernsehen gegen die Kirche (nich Onnuri) protestiert, weil sie ihre Kinder in Gefahr gebracht hätten. Auf jeden Fall haben nach diesen drei Tagen Gemeinschaft, Gebet und Bibellsesen diese Eltern ihr Leben Jesus gegeben und sich taufen lassen. Als sie gefragt wurden, warum sie das getan haben, sagten sie, dass sie, als sie mit den christlichen Eltern zusammen waren und auf Neuigkeiten aus Afghanistan gewartet haben, das haben sie gesehen, dass die Christen Hoffnung haben und Gott sogar gelobt und gedankt haben. Sie haben gemerkt, dass ihr buddhistischer Glaube nicht so stark ist und das hat sie veranlasst, sich für Jesus zu entscheiden.
Und als ich Andy fragte, ob und wie seine Gemeinde betet, sagte er: "You'll never find a church in Korea without prayer!" Die Gemeinde betet jeden Morgen 6.15h und da kommen nicht nur drei Leute sondern hunderte. In der Yoido-Church z.B. ist um 5am Day-Break-Prayer und wenn man dort um 4.30 ankommt, dann sei es wohl schwer noch einen Sitzplatz zu kriegen.
Ich habe grade eine Art Gemeindepraktikum in einer anderen Stadt (Jeonju) weiter im Süden Koreas (eine absolut geniale Gemeinde - ich werde später davon berichten) und dort ist jeden Morgen 5am Gebet und das hieß heute Morgen 4.30 starten. Nach ein paar Songs und einer kurzen Message vom Senior-Pastor wurde das Licht ausgeschaltet und die ca. 300 Leute haben angefangen gleichzeitig mit voller Leidenschaft und Inbrunst zu beten. Das Gebet dauerte sicher ne halbe Stunde und das jeden Morgen! Also Freunde: Wir können da ne ganze ganze Menge lernen!!!

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